„Schnadahüpferl“-Bierkrug der Firma Wick (um 1910) |
Paul
Neu (1881-1940) studierte ab 1902 zunächst Architektur in München,
entwickelte sich dann aber
zu einem vielseitigen Künstler. Er gestaltete unter anderem
Bleiglasfenster, Bierkrüge und andere
Töpferwaren, Briefmarken, Plakate und Reklamemarken. Hinzu kommen
zahlreiche Buchillustrationen
und Einbandentwürfe. Viele Arbeiten haben einen volkstümlichen
Charakter und belegen auf teils humoristische Weise Neus
Verbundenheit mit dem Brauchtum seiner bayrischen Heimat.
Paul Neus vielseitiges Können wird dagegen erst in seinen
modernen Entwürfen erkennbar.
Dazu zählt beispielsweise ein Plakat zur Elektrizitätsausstellung
in München aus dem Jahr 1911.
Nach
dem ersten Weltkrieg arbeitete Paul Neu unter anderem als Zeichner
für die Zeitschrift „Der
Orchideengarten“, die als erste Zeitschrift für phantastische
Literatur in nur drei Jahrgängen zwischen
1919 und 1921 herausgebracht wurde. In der Folge lieferte er
Illustrationsarbeiten für verschiedene renommierte Münchner Verlage
wie Albert Langen und Georg Müller sowie den Piper Verlag. Dabei
stellen Neus Umschlagentwürfe für eine 30-bändige
Kriminalromanserie des Verlages Georg Müller aus den Jahren
1922-1930 gewiss ein kleines Glanzlicht der Buchillustration der
zwanziger Jahre dar.
Illustration für die Zeitschrift „Der Orchideengarten“ (1919) |
Umschlaggestaltung Kriminalroman (1922-1930) |
Umschlaggestaltung Kriminalroman (1922-1930) |
* Gastbeitrag - Text und Abbildungen von Matthias Hageböck, Weimar
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