Dienstag, 16. Februar 2021

Josef Nikolaus Geis

 


Der 1892 geborene Josef Geis, ein Enkel des populären Münchner Volkssängers Jakob Geis, ist vor allem aufgrund seiner originellen Titel für die „Münchner Jugend“ und eines sehr augenfälligen SPD-Plakats zur Reichstagswahl 1932 in Erinnerung geblieben. Geis schuf darüber hinaus weitere Plakate sowie (Kinder-)Buchillustrationen, Werbeanzeigen und Exlibris. Als Illustrator für die „Fliegenden Blätter“ und die Münchner Jugend“ zeigte er bisweilen ein ausgeprägtes Talent zum Karikaturenzeichner. Josef Geis, dessen Arbeiten sich oft durch einen heiter gestimmten Grundton auszeichneten, starb 1952 in seiner Heimatstadt München.


... aus einer Ausgabe der "Jugend des Jahres 1931

... und einer des Jahres 1926


Sonntag, 14. Februar 2021

Wilhelm Willrab

 

In dieser Ausgabe der "Gebrauchsgrafik" von 1925 waren u.a. die hier
wiedergegebenen von Arbeiten abgebildet.


Auch über den Gebrauchsgrafiker Wilhelm Willrab (1892-1973) sind nur wenige Informationen zu bekommen. Willrab, der Mitte der 1920er Jahre mit Julius Klinger zusammenarbeitete, gestaltete u.a. Titel für Fachzeitschriften und Plakate für verschiedene Industrie-Unternehmen im Stil der Zeit.

Deckelillustration eines Baukastens für Wolkenkratzer (1924)



Hier ist der Einfluss des Meisters deutlich erkennbar. 


Dienstag, 2. Februar 2021

Alfred Hildebrandt


Anzeige in einer Ausgabe der Fachzeitschrift "Das Programm" des Jahres 1921

Obwohl Arbeiten des Leipziger Werbegrafikers Alfred Hildebrandt immer wieder in Zeitschriften der 1920er Jahre auftauchen und er für einige bedeutende Firmen tätig war, konnte ich bislang keine Informationen über diesen fähigen Künstler finden. Auch eine Anfrage bei der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst blieb erfolglos. Ein Hinweis fand sich lediglich in einer Ausgabe der „Gebrauchsgraphik“ aus dem Jahr 1929 in Form eines kleinen gewerblichen Inserats von „Alfred Hildebrandt, Maler und Gebrauchsgraphiker, Leipzig, Eilenburger Str. 17“.

Anzeige in einer Ausgabe der Zeitschrift "Reigen" aus dem Jahr 1925

dito

Archiv für Kunstgewerbe und Gebrauchsgraphik 1927

Kurt Hilscher

 

Illustration für die Anzeige einer Druckfarbenfabrik 1925


Der Gebrauchsgrafiker Kurt Hilscher (1904-1980), der an der Dresdner Kunstgewerbeakademie und später in München bei Franz von Stuck studiert hatte, gestaltete seit den 1920er Jahren Produktwerbung, konzentrierte sich in den Kriegsjahren aber vor allem auf Plakate und Programmtitel für Varietés, Revuen und Operetten. Nach dem Krieg spielte dieser Bereich seines Schaffens eine immer weniger bedeutende Rolle und Hilscher wandte sich wieder verstärkt der Werbegrafik zu. Sein unverwechselbarer gefälliger Stil prägte in den Jahren des "Wirtschaftswunders" zahlreicher Anzeigen u.a. für Damenwäsche, Tabakwaren und Kosmetika. In späteren Jahren entwickelte sich Hilscher stilistisch weiter und passte sich einem veränderten Zeitgeschmack an. Hiervon zeugen nicht zuletzt die von ihm weiterhin gestalteten Programmcover. 


Programmcover aus der Nachkriegszeit im Stil der 1930er bis 50er Jahre

... und (ausnahmsweise einmal) eines aus den 60ern