Donnerstag, 31. März 2016

Armand Vallée


1925

Armand Vallée (1884-1960) war einer der zahlreichen in erster Linie auf Arbeiten für Zeitschriften spezialisierten Illustratoren, die trotz Könnerschaft, Ausdrucksvermögen und enormer Produktivität weitgehend unbekannt blieben. Seine interessantesten Arbeiten, die oftmals eine eigentümlich gelangweilte Dekadenz reicher Großstädter der „Roaring Twenties“ wiedergeben, schuf er für „Le Rire“, während seine Illustrationen für „La Vie Parisienne“ oder „Fantasio“ zumeist sehr ansprechendes dekoratives Art Deco darstellen.   

1913

1926

1929

Mittwoch, 23. März 2016

Albert Weisgerber


1909

Auch der 1878 geborene Albert Weisgerber studierte an der Münchner Kunstakademie. In den Jahren vor seinem frühen Tod als Soldat im ersten Weltkrieg erreichte er eine recht große Popularität als Maler. Seinen Lebensunterhalt bestritt Weisgerber zudem lange Zeit als Illustrator für die Zeitschrift „Jugend“, daneben trat er als Plakatgestalter mit sehr gelungenen und eigenständigen Entwürfen in Erscheinung. Weisgerbers in beachtlicher Stilvielfalt angefertigten Illustrationen bzw. Karikaturen für die „Jugend“ zeigen sich wie seine Malerei deutlich von französischen Vorbildern beeinflusst.

Bucheinband 1912

Jugend 1904

Bucheinband 1901

Dienstag, 22. März 2016

Ferdinand Bac



Ferdinand Bach, Sohn eines unehelichen Neffens Napoleon Bonapartes, wuchs in Ludwigsburg auf und studierte an der Münchner Kunstakademie. Nach seinem Umzug in die französische Hauptstadt nannte er sich Ferdinand Bac und machte sich rasch einen Namen als Zeichner vor allem hintersinniger und teilweise erotischer Frauendarstellungen. Die mondäne Frau der „Belle Epoche“ zeichnete Bac dabei in ganz eigener Weise, „wohl jovial, ja sogar possenhaft (...)“, aber immer so, „dass das Lächerliche nicht von ihr selbst, sondern von ihrer Umgebung ausgeht, in der sie sich bewegt oder in der die Ursache ihrer Bewegung liegt.“ (Gustave Kahn 1907)
Bac, der in Paris engen Kontakt zu zahlreichen Kunst- und Geistesgrößen pflegte, zeitlebens mit maßgeblichen Intellektuellen korrespondierte und auch als Schriftsteller erfolgreich war, entwickelte auf seinen zahlreichen Reisen eine tiefe Leidenschaft für die Anlage mediterraner Gärten, der er sich bald mit besonderer Hingabe widmete. So ist der 1952 mit über 90 Jahren gestorbene Ferdinand Bac heute vor allem auch als bedeutender Gartengestalter in Erinnerung geblieben.




1901

Le Journal Amusant 1901


Dienstag, 8. März 2016

Gerda Wegener


1918

Die dänische Grafikerin und Malerin Gerda Wegener, geborene Gottlieb, wurde in neuerer Zeit durch den Erfolg des kürzlich verfilmten Bestsellers „The Danish Girl“ auch einem breiten Publikum bekannt. Ihre Ehe mit dem ebenfalls künstlerisch tätigen Dänen Einar Wegener, der sich nach einer der ersten geschlechtsangleichenden Operationen überhaupt Lili Elbe („The Danish Girl“) nannte, erregte seinerzeit großes Aufsehen. Die beiden zogen wie viele andere Künstlerinnen und Künstler nach Paris, wo Gerda Illustrationen für Zeitschriften wie „Fantasio“, "La Baionette" oder „La Vie Parisenne“ schuf, aber auch als Malerin mit zum Teil ausgesprochen erotischen Bildern zunehmend erfolgreicher wurde. Gerda Wegener, die sich zwischenzeitlich ein zweites Mal verheiratet hatte, starb 1940 im Alter von nur 54 Jahren.  

1915

1917

Annonce 1920