Harrison Fisher |
Der Werdegang des 1875 geborenen
amerikanischen Karikaturisten Jesse Sylvester Andersen war
ausgesprochen untypisch für eine erfolgreiche Künstlerkarriere.
Anderson entstammte einer kanadischen Bauernfamilie und arbeitete,
unterbrochen von einer begonnenen Ausbildung zum Buchhalter und zeitweiser Betätigung als Zeichenlehrer, lange Zeit als Farmer.
Um die Jahrhundertwende begann er seine Tätigkeit als Karikaturist und Illustrator, die Anderson rasch mit
großem Erfolg u.a. für den New York Herold oder die Magazine
„Puck“, „Judge“ und „Life“ ausübte. Sein Signet in Form
eines Hahnes mit aus dem Kürzel „Vet“ gebildeten Schwanzfedern
sollte wahrscheinlich an seine bäuerliche Herkunft erinnern.
Auch als Comiczeichner reüssierte
Andersen, womit beste Voraussetzungen für seine Arbeiten im Bereich
des beginnenden Trickfilms gegeben waren, der bis in die frühen
1930er Jahre eines seiner Hauptbetätigungsfelder blieb. Danach schuf
Jesse Sylvester Anderson, der noch mit Mitte 40 in London und Paris
Bildhauerei studiert hatte, einige Skulpturen für den öffentlichen
Raum. Er starb 1966 im hohen Alter von 93 Jahren in Kalifornien.
In seinen 1912 in Berlin erschienenen
Erinnerungen „Zeichner und Gezeichnete“ stellte der Karikaturist
„P. Richards“ (Richard Pichler) einige seiner amerikanischen
Kollegen vor. Die zugehörigen Zeichnungen Andersons entstammen dem
Buch.
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