Mittwoch, 25. Mai 2022

Jesse Sylvester Anderson


Harrison Fisher
 
Der Werdegang des 1875 geborenen amerikanischen Karikaturisten Jesse Sylvester Andersen war ausgesprochen untypisch für eine erfolgreiche Künstlerkarriere. Anderson entstammte einer kanadischen Bauernfamilie und arbeitete, unterbrochen von einer begonnenen Ausbildung zum Buchhalter und zeitweiser Betätigung als Zeichenlehrer, lange Zeit als Farmer.
Um die Jahrhundertwende begann er seine Tätigkeit als Karikaturist und Illustrator, die Anderson rasch mit großem Erfolg u.a. für den New York Herold oder die Magazine „Puck“, „Judge“ und „Life“ ausübte. Sein Signet in Form eines Hahnes mit aus dem Kürzel „Vet“ gebildeten Schwanzfedern sollte wahrscheinlich an seine bäuerliche Herkunft erinnern.
Auch als Comiczeichner reüssierte Andersen, womit beste Voraussetzungen für seine Arbeiten im Bereich des beginnenden Trickfilms gegeben waren, der bis in die frühen 1930er Jahre eines seiner Hauptbetätigungsfelder blieb. Danach schuf Jesse Sylvester Anderson, der noch mit Mitte 40 in London und Paris Bildhauerei studiert hatte, einige Skulpturen für den öffentlichen Raum. Er starb 1966 im hohen Alter von 93 Jahren in Kalifornien.
In seinen 1912 in Berlin erschienenen Erinnerungen „Zeichner und Gezeichnete“ stellte der Karikaturist „P. Richards“ (Richard Pichler) einige seiner amerikanischen Kollegen vor. Die zugehörigen Zeichnungen Andersons entstammen dem Buch.

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