Der Flensburger (Gebrauchs-)Grafiker
Herbert Marxen, der vor allem als Zeichner und Holzschneider tätig
war, hatte es zeitlebens schwer, seinen Lebensunterhalt mit seiner
Kunst zu bestreiten.
Seine größten Erfolge erzielte er um
das Jahr 1930 als Karikaturist. Neben einigen Arbeiten für den
„Simplicissimus“ zeichnete er vom Oktober 1928 bis zum August
1932 zahlreiche Karikaturen für die „Münchner Jugend“, zu deren
festen künstlerischen Mitarbeitern er zeitweilig gehörte. Wie viele der damaligen Karikaturisten schrieb Marxen die Bildunterschriften i.d.R. nicht
selbst. Entweder schickte er Zeichnungen von Alltagssituationen ein,
die von der Textredaktion mit kurzen Texten, zumeist Dialogen,
versehen wurden, oder der Zeichner erhielt detailliert beschriebene
Vorgaben zu bestehenden Texten, die er entsprechend umzusetzen hatte.
Der 1938 aus der Reichskammer der
bildenden Künste zeitweise ausgeschlossene und mit einem
Berufsverbot belegte Herbert Marxen erlag 1954 54jährig einem
Schlaganfall, als er im Zusammenhang mit seinen
Wiedergutmachungsverhandlungen den Gestapo-Beamten gegenübergestellt
werden sollte, die 1938 in seinem Atelier politische Zeichnungen
beschlagnahmt hatten.
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