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1925 |
Karl Rössing (1897-1987), der an der
Münchner Kunsthochschule u.a. bei Fritz Ehmcke studiert hatte, war
ein bedeutender Grafiker und akademischer Lehrer mit Professuren an
verschiedenen deutschen Hochschulen. In den 1920er Jahren betätigte
sich Rössing vor allem als Buchillustrator, wobei er sich oftmals
des Holzschnitts bediente. Darüber hinaus entdeckte Karl Rössing
für sich den zu seiner Zeit aus der Mode gekommenen Holzstich, der
weniger expressive, dafür aber feinere, detailreichere Arbeiten
ermöglichte.
Sein 1932 bei der Büchergilde
Gutenberg erschienenes Hauptwerk „Mein Vorurteil gegen diese
Zeit“ gilt als „einer der stärksten sozialkritischen
Bildzyklen des 20. Jahrhunderts“ (Jürgen Holstein: Buchumschläge
der Weimarer Republik. Köln 2015, S.153). Rössing verhielt sich
dabei politisch bzw. weltanschaulich zeitlebens insgesamt eher
indifferent, zuweilen auch widersprüchlich.
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Illustration aus obigem Titel |
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Illustration aus Taras Bulba von Gogol, Rikola-Verlag Wien 1922 |
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Münchner Jugend 1931, Nr.15 |
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