Freitag, 6. August 2021

Benedikt Fred Dolbin

 
Einband eines 1929 im Herbert Stuffer-Verlag erschienen Buches.

Der 1883 in Wien geborene Karikaturist, Illustrator und Pressezeichner Benno Pollak war von Hause aus Bauingenieur, fühlte sich jedoch früh schon zum Künstler berufen. Er verkehrte bereits während seines Studiums an der Technischen Hochschule in Wiener Künstlerkreisen, war Mitglied der Künstlergruppe „Bewegung“ und nahm kurzzeitig Kompositionsunterricht bei Arnold Schönberg. Seine eigentliches Interesse aber galt dem Zeichnen, das er sich autodidaktisch angeeignet hatte. 1920 kündigte Pollak, der 1912 seinen Nachnamen offiziell in „Dolbin“ geändert hatte, bei seiner Baufirma und arbeitete fortan und schon bald mit Erfolg ausschließlich als freier Portrait- bzw. Pressezeichner.
Seinen endgültigen Durchbruch schaffte er Mitte der 20er Jahre nach seiner Übersiedlung in die deutsche Hauptstadt, wo Dolbin zu einem gefragten, populären und überaus produktiven Pressezeichner avancierte. Seine zahlreichen, mit schnellem Strich gefertigten karikierenden Portraits prominenter Persönlichkeiten bilden in ihrer Gesamtheit ein „Who´s Who“ der Weimarer Republik.
1971 starb der 1935 in die USA emigrierte jüdische Künstler in New York.

Titelblatt eines der von der "Deutschen Buchkunststiftung"
ausgezeichneten "Schönsten Bücher des Jahres 1932"

Ringelnatz-Portrait in "Der Querschnitt", Mai 1930

Ivo Pannaggi, karikiert in für Dolbin ungewöhnlicher Manier
Der Querschnitt, April 1928 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen