1924 - eines der kurzlebigen Magazine der 20er Jahre |
Im zweiten und im dritten Jahrzehnt des
20. Jahrhunderts boten zahlreiche Magazine
für unzählige, heute oftmals
vergessene Illustratoren wie der hier vorgestellte Hermann Otto Binder bescheidene
Verdienstmöglichkeiten. Die wie die Verlage häufig in Berlin
ansässigen Zeichner standen untereinander in heftiger Konkurrenz und
mussten zumeist unter großem Zeitdruck ihre schlecht bezahlten
Arbeiten erstellen. Selbst die bekannteren unter ihnen plagten
oftmals Geldsorgen aufgrund schlecht bezahlter Aufträge, die sie in
großer, Stress verursachender Zahl anzunehmen gezwungen waren.
Viele Magazine waren zudem sehr
kurzlebig. So fanden einige der in den Jahren vor 1914 aus dem Boden
geschossenen neuen Blätter mit Kriegsbeginn ein jähes Ende. Die
wirtschaftlichen Krisen der zwanziger Jahre wirkten sich ebenfalls in
erheblichem Maße auf den Zeitschriftenmarkt aus. Ein bezeichnendes
Beispiel war „Der Junggeselle“, ein zwischenzeitlich sehr
erfolgreiches Magazin, für das auch bedeutende Illustratoren der
Zeit arbeiteten. Ende der 1920 Jahre präsentierte sich das Heft
zunehmend dünner und einfacher gehalten, 1929 wurde es ganz
eingestellt.
Jugend 1920 |
Jugend 1924 |
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