1901
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Franz Jüttner (1865-1926) zählte zu
den Illustratoren, die trotz früh erkannter Begabung und immensen
Fleißes eher unbekannt blieben und denen der ersehnte Durchbruch als
anerkannter Künstler letztlich nicht gelang, auch wenn er mit seinen
Ölgemälden, Aquarellen und Grafiken auf verschiedenen Ausstellungen
durchaus Beachtung fand. Jüttner musste zum Lebensunterhalt eine
Vielzahl schlecht bezahlter, eng terminierter Aufträge für
verschiedene Zeitschriften annehmen, so arbeitete er über 15 Jahre
lang als Karikaturist für die „Lustigen Blätter“. Auch wenn er
mit der Zeit zumindest in den Redaktionen für seine Arbeit geschätzt
wurde und diese immer besser honoriert wurde, blieb seiner
Arbeitsbelastung so hoch, dass sie letztendlich zum Zusammenbruch
führte und Jüttner seinen Beruf als Illustrator und Karikaturist
aufgeben musste.
Franz Jüttner der auch als
Buchillustrator arbeitete, stammte aus einfachen Verhältnissen, eine
akademische Ausbildung blieb ihm versagt. Er arbeitete zunächst in
kunsthandwerklichen Berufen, besuchte nebenbei Zeichen- und Malkurse,
blieb aber weitgehend Autodidakt. (Quelle: Detlef Lorenz: Reklamekunst um 1900. Berlin 2000)
1902 |
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