Juristen, Geistliche und Ärzte standen immer wieder im Focus satirischer Illustrationen. Abel Faivre hatte es besonders auf Letztere abgesehen. |
Auch der 1867 geborene Abel Faivre begann als Maler. Während viele seiner Malereien deutlich den Einfluss seines Lehrmeisters Renoir erkennen lassen, weisen seine Zeichnungen für satirische Magazine einen ganz anderen, derben Duktus auf.
Wie so viele seiner Kollegen hielt er als Karikaturist dem
(Klein-)Bürgertum seiner Zeit den Spiegel vor – insbesondere
schamlosen, wollüstige Männern und Frauen reiferen Alters. „Er
war lange Zeit einer der besten Schüler Renoirs und malte
ausgezeichnete, harmonische Porträts, (…). Es erscheint uns ganz
natürlich, daß ein Künstler, der sich für die Schönheit
leidenschaftlich begeistert, die Häßlichkeit verabscheut. Diese
Häßlichkeit hat Abel Faivre in zahlreichen Karikaturen zum Ausdruck
gebracht.“ (Gustave Kahn 1907)
Abel Faivre, der auch als Plakatgestalter erfolgreich war, starb 1945.
Le Rire 1901 |
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