Donnerstag, 2. Juni 2022

Eugene Zimmermann


2 der im Text erwähnten Bildpostkarten (um 1910)

Der gebürtige Schweizer Eugene Zimmermann (1862-1935) verbrachte seine Kindheit bei einer Tante im Elsass. Nachdem sein Vater in den Vereinigten Staaten eine Bäckerei eröffnet hatte, wurde der junge Eugene auf die Reise nach Amerika geschickt, wo er zunächst im Betrieb seines Vater aushalf und sich anschließend erfolglos in verschiedenen Berufen versuchte. In den frühen 1880er Jahren fand er Anstellung als Gehilfe eines Schildermalers. Zimmermanns großes zeichnerisches Talent wurde rasch erkannt; bald schon zeichnete er Cartoons für den „Puck“ und bekam schließlich eine feste Anstellung bei der humoristischen Wochenschrift „Judge“, für die er sehr lange Zeit tätig blieb. Neben seinen Cartoons und Comics, die er mit dem markanten Kürzel „Zim“ signierte, gab der exzentrische Künstler einige eigene Bücher heraus. 
Während „Zim“ zu den beliebtesten Cartoonisten Amerikas zählte, fanden seine grotesken Zeichnungen in Europa mit Ausnahme einer besonders in Deutschland und Frankreich sehr erfolgreichen Serie von Bildpostkarten mit höchst eigenwilligen Karikaturen bekannter Persönlichkeiten wenig Anklang.

Abbildung aus P. Richards: Zeichner und Gezeichnete. Berlin 1912

Karikatur eines "typischen Deutschen" (ebenda)

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