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1916 - Einbandillustration |
Der früh verstorbene Otto Wirsching
(1889-1919) zählte zu den vielen Absolventen der Münchner
Kunstakademie unter den Illustratoren bzw. Gebrauchsgrafikern in den
ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts. Er war zwar auch als Maler
tätig, den Schwerpunkt seines Schaffens bildete jedoch die Grafik,
wobei der Holzschnitt im Vordergrund stand. Sein Hauptwerk ist die
Mappe „Vom Totentanz“ aus dem Jahr 1915. Die dort enthaltenen
Holzschnitte im Stil entsprechender Illustrationen aus dem
Mittelalter und der Frührenaissance stellen nicht zuletzt durch die oftmalige Verbindung mittelalterlicher und zeitaktueller Motive
eine bedrückende Anklage gegen den Krieg dar.
Als Gebrauchsgrafiker gestaltete Otto Wirsching vor allem Exlibris und stattete Bücher des
„Einhorn-Verlages“ in Dachau aus, wo das Ehepaar Wirsching auch
wohnte und bedeutender Teil der dortigen Künstlerkolonie war.
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Einbandillustration (o.J.) |
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Frontispiz und Titelblatt |
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Illustration aus einer Werbeanzeige für erwähnte Mappe in einer Publikation von 1917 |
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