Freitag, 26. November 2021

Otto Wirsching

 
1916 - Einbandillustration

Der früh verstorbene Otto Wirsching (1889-1919) zählte zu den vielen Absolventen der Münchner Kunstakademie unter den Illustratoren bzw. Gebrauchsgrafikern in den ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts. Er war zwar auch als Maler tätig, den Schwerpunkt seines Schaffens bildete jedoch die Grafik, wobei der Holzschnitt im Vordergrund stand. Sein Hauptwerk ist die Mappe „Vom Totentanz“ aus dem Jahr 1915. Die dort enthaltenen Holzschnitte im Stil entsprechender Illustrationen aus dem Mittelalter und der Frührenaissance stellen nicht zuletzt durch die oftmalige Verbindung mittelalterlicher und zeitaktueller Motive eine bedrückende Anklage gegen den Krieg dar.
Als Gebrauchsgrafiker gestaltete Otto Wirsching vor allem Exlibris und stattete Bücher des „Einhorn-Verlages“ in Dachau aus, wo das Ehepaar Wirsching auch wohnte und bedeutender Teil der dortigen Künstlerkolonie war.     

Einbandillustration (o.J.)

Frontispiz und Titelblatt

Illustration aus einer Werbeanzeige für erwähnte Mappe
in einer Publikation von 1917 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen