Illustration in einer Ausgabe der "Jugend" aus dem Jahr 1898 |
Der 1872 in Bremen geborene Heinrich
Vogeler zählte zu den bekanntesten Vertretern des norddeutschen
Jugendstils, welcher sich nicht zuletzt durch eine oftmals eher
melancholische, wenn nicht schwermütige, dabei aber zutiefst
„romantische“ Anmutung sowie eine zumeist weniger verspielte,
strenge Ausführung auszeichnete. Wie so viele Künstler des
Jugendstils vertrat Vogeler die Auffassung, dass Kunst bzw.
Kunsthandwerk aller Bereiche des Lebens durchdringen müsse und
entsprechend vielfältig waren seine künstlerischen Aktivitäten.
Die soziale Dimension dieses Ansatzes bestimmte nicht nur seine
künstlerische Entwicklung mit einer Konsequenz, die letztendlich
1942 zu seinem tragischen Ende im kasachischen Exil führte.
Die Abbildungen umspannen ungefähr die Jahre, in denen Vogeler u.a. typische Jugendstil-Illustrationen für
verschiedene Veröffentlichungen schuf. In den Jahren unmittelbar vor
Beginn des ersten Weltkrieges fand dieser Stil allerdings zunehmend
weniger Anklang. Es war die Zeit, als einer der führenden Köpfe
der Worpsweder Künstlerkolonie und spätere überzeugte Sozialist
begann, sich verstärkt sozial zu engagieren.
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