Im Zentrum dieses Blogs stehen eher
unbekannte Illustratoren aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts
bzw. kleinere oder weniger bekannte Arbeiten namhafterer Kollegen.
Die wenigen „Stars“ der Szene dieser Jahre sollen dabei jedoch
nicht außen vor bleiben, allen voran Norman Rockwell (1894-1978).
Fast ein halbes Jahrhundert lang, von
1916 bis 1963, schmückten seine in meisterhafter Maltechnik
ausgeführten Illustrationen Titelseiten der „Saturday Evening
Post“ und machten ihn zum bekanntesten amerikanischen Illustrator
und Maler. Seine Popularität beim breiten, ansonsten oftmals nicht
sonderlich kunstinteressierten Publikum war beispiellos, und viele
Menschen kauften die „Post“ nur, wenn ein „Rockwell“ auf dem
Cover war.
Rockwells große Kunst bestand darin,
dass er es wie kaum ein anderer den Alltag des amerikanischen
Kleinbürgertums um die Mitte des 20. Jahrhunderts zu spiegeln wusste
- oftmals mit einem Augenzwinkern, leiser Ironie und einem feinen,
hintergründigen Humor, aber immer mit viel Herzenswärme, Sympathie
für seine Mitmenschen und einer besonderen Aussagekraft, wie sie nur
mit den Mitteln der Malerei erreicht werden kann. Seiner
ausgesprochen naturalistischen und zunehmend ausgereifteren Malweise
blieb Rockwell wie viele seiner amerikanischen Kollegen dabei zeitlebens treu. Europäische
Illustratoren vor allem im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts ließen sich hingegen sehr viel häufiger von zeitgenössischen künstlerischen Tendenzen und gestalterischen
Moden beeinflussen.
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