Montag, 6. Februar 2017

Joseph Binder


1931

Als der 1898 geborene Joseph Binder in den frühen 1930er Jahren in die Vereinigten Staaten eine Karriere als international gefragter, überaus erfolgreicher Grafikdesigner startete, hatte er sich im deutschsprachigen Sprachraum bereits als fortschrittlicher Plakatgestalter im Bereich der Produkt- sowie der Fremdenverkehrswerbung einen Namen gemacht. Wie so viele arrivierte Gebrauchsgrafiker arbeitete Joseph Binder zu Beginn seiner Laufbahn zudem als Illustrator für Zeitschriften, Bücher und weitere Druckerzeugnisse.
Binder, der 1938 endgültig in die USA emigriert war und in seinem Werbeatelier auf Empfehlung Lucian Bernhards den späteren Erfinder des Plattencovers und Art-Director der "Columbia-Records" Alex Steinweiss als Assistenten einstellte und in der Airbrushtechnik unterwies, starb 1972 während eines Österreich-Aufenthaltes in seiner Geburtsstadt Wien.
Ein Maler und gefragter Gebrauchsgrafiker gleichen Namens war der in Ludwigshafen geborene Joseph (Friedrich Gustav) Binder, der ein Jahr vor seinem Namensvetter geboren wurde. Er entwarf Plakate, Schriften und insbesondere Schutzmarken für zahlreiche internationale Unternehmen. 

Einband 1921

In den 1930er Jahren brachten deutsche und österreichische Grafiker wie
Lucian Bernhard, Herbert Bayer oder hier Joseph Binder der bis dato
zumeist einem recht hausbackenen Stil verpflichteten amerikanischen
Gebrauchsgrafik neue Impulse

... und förderten so deren Anschluss an das europäische Niveau. 


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