Sonntag, 5. Februar 2017

Emil Orlik


Einband

Der in Prag geborene Emil Orlik (1870 – 1932) zählte zu den angesehensten und einflussreichsten (Gebrauchs-)Grafikern der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts. Unter seinen Schülern als Professor für Grafik in Berlin finden sich einige späterhin so bekannte Namen wie Hannah Höch, Josef Fennker, Oskar Nerlinger oder George Grosz.
Emil Orlik begann nach absolvierter Ausbildung Ende des 19. Jahrhunderts zunächst als Entwerfer von Plakaten und weiterer Gebrauchs- bzw. Werbegrafik, daneben schuf er Illustrationen für Zeitschriften und betätigte sich sehr erfolgreich als Porträtkünstler. Große Verbreitung fand insbesondere Orliks Radierung mit dem Konterfei Gustav Mahlers.
In Zusammenhang mit seiner Freundschaft zu Rainer Maria Rilke begann er sich zudem immer mehr für die Buchkunst zu interessieren. 
Wie so viele Grafiker seiner Zeit war Orlik vom japanischen Farbholzschnitt fasziniert, den er intensiv studierte. Sein Faible für die japanische Kunst führte im Jahr 1900 zu einer ersten Japan-Reise und fand seinen Niederschlag nicht zuletzt in der umfassenden buchkünstlerischen Ausstattung der berühmten Japan-Bücher Lafcadio Hearns.
Unter dem Einfluss weiterer Asien-Reisen, die Orlik u.a. nach China führten, traten in seinen gebrauchsgrafischen Arbeiten die Schriftelemente immer mehr in den Vordergrund.

Illustration aus obigem Werk

1924

Ausschnitt aus dem Titelblatt der Nr.43 von 1914

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