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Titel der Münchner Jugend vom 10.2.1898 |
Der Karikaturist Rudolf Wilke zählte
zweifelsohne zu den größten zeichnerischen Talenten seiner an
hervorragenden Zeichnern so reichen Zeit. Er beherrschte virtuos
vielfältige Techniken, zeigte dabei stets seine eigene Handschrift
und nicht zuletzt einen ganz besonderen feinen Humor, den Rudolf
Wilke auch bewahrte, als er von der schweren Krankheit gezeichnet
war, an der er 1908 erst fünfunddreißigjährig starb. Wilke
zeichnete zunächst für die „Jugend“, anschließend vor allem
für den „Simplicissimus“. Der Nachruf dieses Blattes hebt Wilkes
„durchdringenden Verstand“ hervor, mit dem er Schwächen
erkennen und „lachend bloßstellen“ konnte. „Er war
noch nicht 23 Jahre alt, als er bei einem Wettbewerb der „Jugend“
die Aufmerksamkeit aller Künstler auf sich zog. Seine hohen Vorzüge,
scharfe Beobachtung, tiefgründiger Humor, die Gabe, jedes Komische
mit einfachen Mitteln wiederzugeben, zeigten sich bei dieser ersten
Probe seines Könnens.“
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"Tippelbrüder" waren ein bevorzugtes Motiv Wilkes (1906) |
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1908 |
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1906 |
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