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2 der im Text erwähnten Bildpostkarten (um 1910) |
Der gebürtige Schweizer Eugene
Zimmermann (1862-1935) verbrachte seine Kindheit bei einer Tante im
Elsass. Nachdem sein Vater in den Vereinigten Staaten eine Bäckerei
eröffnet hatte, wurde der junge Eugene auf die Reise nach Amerika
geschickt, wo er zunächst im Betrieb seines Vater aushalf und sich
anschließend erfolglos in verschiedenen Berufen versuchte. In den
frühen 1880er Jahren fand er Anstellung als Gehilfe eines
Schildermalers. Zimmermanns großes zeichnerisches Talent wurde rasch
erkannt; bald schon zeichnete er Cartoons für den „Puck“ und
bekam schließlich eine feste Anstellung bei der humoristischen
Wochenschrift „Judge“, für die er sehr lange Zeit tätig blieb.
Neben seinen Cartoons und Comics, die er mit dem markanten Kürzel
„Zim“ signierte, gab der exzentrische Künstler einige eigene
Bücher heraus.
Während „Zim“ zu den beliebtesten Cartoonisten
Amerikas zählte, fanden seine grotesken Zeichnungen in Europa mit
Ausnahme einer besonders in Deutschland und Frankreich sehr
erfolgreichen Serie von Bildpostkarten mit höchst eigenwilligen
Karikaturen bekannter Persönlichkeiten wenig Anklang.
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Abbildung aus P. Richards: Zeichner und Gezeichnete. Berlin 1912 |
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Karikatur eines "typischen Deutschen" (ebenda) |