Leipzig 1911 |
Nach seinem Studium an der Münchner
Kunstgewerbeschule machte sich der 1886 geborene Ottomar Starke rasch
einen Namen als Bühnenbildner und war zudem auch als Kunstmaler und
Grafiker tätig. Mit der Zeit wandte sich Starke in zunehmendem Maß
Buch- und Zeitschriftenillustrationen zu. In einem Artikel in der
Dezember-Ausgabe der „Gebrauchsgraphik“ aus dem Jahr 1929
setze er sich dabei kritisch mit der „Gebrauch-Illustration“
besonders im Pressewesen auseinander: „Schon die Verteilung der
Aufträge geschieht nicht nach künstlerischen Gesichtspunkten,
sondern nach der Eignung für einen bestimmten Stoffkreis und ein
bestimmtes Leserniveau.“ Dieses „Spezialistensystem“
habe zwar den Verlegern und Redaktionen „vorzügliche Dienste“
geleistet, aber die künstlerische Entwicklung der Künstler gehemmt.
Ottomar Starke, der auch
schriftstellerisch tätig war und 1956 seine lesenswerten Erinnerungen unter dem Titel "Was mein Leben anlangt" veröffentlichte, starb
1962.
Carl Sternheim: Mädchen. Leipzig 1917 - Einband Starke, der einige Bücher Sternheims ausstattete, stand mit dem Autor in engem Austausch. |
Lithografie in einer Ausgabe von Flauberts "November" (Leipzig 1917) |
Der Querschnitt, April 1928 |
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