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1926 |
Wenn donnerstags die „Berliner
Illustrirte“ erschien, suchten viele Leser zunächst „den neusten
Simmel“. Der Berliner Paul Simmel (1887-1933) genoss zu Lebzeiten eine ähnlich
große Popularität wie Heinrich Zille – und wie Zille parodierte er
in liebenswert zugewandter Art den Alltag der einfachen Leute“,
wobei Simmels Augenmerk mehr dem Kleinbürgertum, weniger der
Arbeiterschaft galt. Gemeinsam war ihnen ihr „Berliner Witz“ und beide zählten zu den humoristischen Zeichnern, die ihre
Bildunterschriften in der Regel selbst schrieben.
Wie sein enger Freund Walter Trier begann auch Paul Simmel seine Karriere als
Karikaturist bei den „Lustigen Blättern“; zuvor verdiente
Simmel, der nach einer Ausbildung zum Schlosser in Paris und München
Kunst studierte hatte, seinen Lebensunterhalt als anatomischer
Zeichner an der Charité.
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Berliner Illustrirte Zeitung vom 30.11.1928 |
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Lustige Blätter 1924, Nr.9 |
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1928 |
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