Sonntag, 9. Januar 2022

Paul Simmel


1926
 
Wenn donnerstags die „Berliner Illustrirte“ erschien, suchten viele Leser zunächst „den neusten Simmel“. Der Berliner Paul Simmel (1887-1933) genoss zu Lebzeiten eine ähnlich große Popularität wie Heinrich Zille – und wie Zille parodierte er in liebenswert zugewandter Art den Alltag der einfachen Leute“, wobei Simmels Augenmerk mehr dem Kleinbürgertum, weniger der Arbeiterschaft galt. Gemeinsam war ihnen ihr „Berliner Witz“ und beide zählten zu den humoristischen Zeichnern, die ihre Bildunterschriften in der Regel selbst schrieben. 
Wie sein enger Freund Walter Trier begann auch Paul Simmel seine Karriere als Karikaturist bei den „Lustigen Blättern“; zuvor verdiente Simmel, der nach einer Ausbildung zum Schlosser in Paris und München Kunst studierte hatte, seinen Lebensunterhalt als anatomischer Zeichner an der Charité.

Berliner Illustrirte Zeitung vom 30.11.1928

Lustige Blätter 1924, Nr.9

1928

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen