Donnerstag, 7. Oktober 2021

Aubrey Beardsley


"Gebrauchsgraphik", Oktober 1932
 
Im Oktober 1932 widmete die renommierte Zeitschrift "Gebrauchsgraphik" auf Anregung Julius Klingers mit Aubrey Beardsley erstmals einem einzelnen und noch dazu lange verstorbenen Künstler eine ganze Ausgabe. Tatsächlich hatte Beardsleys Stil große Einflüsse auf die Arbeiten zahlreicher Illustratoren bis hin zum Erscheinungsjahr dieser eigentlich in erster Linie aktuelle Tendenzen thematisierenden Fachzeitschrift. 
Aufgrund dieses großen Einflusses findet Beardsley auch Aufnahme in diesen Blog, obwohl die kurze Lebensspanne (1872-1898) dieses genialen Zeichners nicht einmal den hier beleuchteten Zeitraum tangiert. Die Arbeiten "des Heers von Nachahmern" (H. K. Frenzel) reichten allerdings zumeist nicht annähernd an Beardsleys Niveau heran.
Kein Künstler (...) hatte so wenig Begabung für das Abzeichnen der Natur. Seine Gedanken waren es, die Beardsley umriß, und außergewöhnlich ist dabei die Akkuratesse, mit der er die stoffliche Umwelt, hatte sie sich erst in seinem Gedächtnis zu einem Konzept gefügt, mit einer einfachen Linie festhielt. (…) Beardsleys inneres Auge vermittelte ihm nicht nur eine scharfe Wahrnehmung von Details, sondern zugleich auch die Erkenntnis, wie ein komplexes visuelles Erlebnis in eine vereinfachte Form umzusetzen war.“ Aus einem Essay von Kenneth Clark in: Anton Friedrich (Hg.): Aubrey Beardsley. Zürich 1980

ebenda

Titelblatt der deutschen Ausgabe von 1919

Eine der bekanntesten Arbeiten Beardsleys aus obigem Titel

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