"Gebrauchsgraphik", Oktober 1932 |
Im Oktober 1932 widmete die renommierte Zeitschrift "Gebrauchsgraphik" auf Anregung Julius Klingers mit Aubrey Beardsley erstmals einem einzelnen und noch dazu lange verstorbenen Künstler eine ganze Ausgabe. Tatsächlich hatte Beardsleys Stil große Einflüsse auf die Arbeiten zahlreicher Illustratoren bis hin zum Erscheinungsjahr dieser eigentlich in erster Linie aktuelle Tendenzen thematisierenden Fachzeitschrift.
Aufgrund dieses großen Einflusses findet Beardsley auch Aufnahme in diesen Blog, obwohl die kurze Lebensspanne (1872-1898)
dieses genialen Zeichners nicht einmal den hier beleuchteten Zeitraum
tangiert. Die Arbeiten "des Heers von Nachahmern" (H. K. Frenzel) reichten
allerdings zumeist nicht annähernd an Beardsleys Niveau heran.
„Kein
Künstler (...) hatte so wenig Begabung für das Abzeichnen der
Natur. Seine Gedanken waren es, die Beardsley umriß, und
außergewöhnlich ist dabei die Akkuratesse, mit der er die
stoffliche Umwelt, hatte sie sich erst in seinem Gedächtnis zu einem
Konzept gefügt, mit einer einfachen Linie festhielt. (…)
Beardsleys inneres Auge vermittelte ihm nicht nur eine scharfe
Wahrnehmung von Details, sondern zugleich auch die Erkenntnis, wie
ein komplexes visuelles Erlebnis in eine vereinfachte Form umzusetzen
war.“ Aus einem Essay von Kenneth Clark in: Anton Friedrich
(Hg.): Aubrey Beardsley. Zürich 1980
ebenda |
Eine der bekanntesten Arbeiten Beardsleys aus obigem Titel |
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