Der eingebundene Korf |
Zu
Beginn der 1920er Jahre gab die Berliner Circusdirektorin Paula
Busch, die auch schriftstellerisch tätig war und literarische Werke
mitunter als Grundlage für ihre selbst verfassten „Manegenstücke“
nutzte, bei der eigentlich auf sehr ansprechende, insgesamt jedoch
eher stereotype Circus- und Schaustellerplakate spezialisierten
Druckerei Friedländer ihren Ansprüchen adäquate, modern gestaltete Plakate in
Auftrag, die denen für Kabaretts, Varietés und Theater in der
pulsierenden Metropole in ihrer künstlerischen Qualität nicht
nachstanden.
Einer
der ambitionierten Nachwuchsgrafiker, die hierzu die Entwürfe
schufen, war Hans Reyersbach (1898-1977). Obwohl er nicht wie
ursprünglich vorgesehen Kunst, sondern u.a. Sprachen studiert hatte
(er beherrschte neben Deutsch Latein, Griechisch, Französisch,
Englisch und später auch Portugiesisch) und zwischenzeitlich
verschiedenen anderen Betätigungen nachgehen musste, setzte
Reyersbach seinen Wunsch nach einer künstlerischen Laufbahn
letztendlich durch.
Nach
verschiedenen beruflichen und geographischen Stationen emigrierte
Reyersbach 1940 mit seiner ebenfalls jüdischen Frau Margarete, einer
Bauhaus-Absolventin, unter abenteuerlichen Umständen von Paris in
die USA. Mit ihrer Kinderbuchreihe „Curious George“ („Coco,
der neugierige Affe“)
wurde
das Ehepaar, das sich nun „Rey“ nannte, weltberühmt.
Die Abbildungen stammen aus einer 1923
in Hamburg unter dem Titel „Christian Morgensterns Grotesken“
erschienenen Auswahl von Lithografien zu Morgenstern-Gedichten.
Das Mondschaf |
Das Nasobem |
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