Einbandgestaltung 1920 |
Der
Österreicher Emil Pirchan (1884-1957) stammte aus einer
Künstlerfamilie und war Bühnenbildner,
Maler, Gebrauchsgraphiker, Architekt und Schriftsteller. 1908
übersiedelte er nach München
und gründete dort 1913 eine Kunstschule für Bühnenbild und
Gebrauchsgraphik.
Seine bedeutendsten
Leistungen erbrachte er als Bühnenbildner und Plakatkünstler.
Pirchan gilt als bedeutender Gestalter angewandter Kunst des
deutschsprachigen Raumes im frühen
20. Jahrhundert.
Ab
1927 unterrichtete er an der Musikhochschule in Berlin
Bühnenbildkunst und Kostümlehre, dann zog er 1930 nach Prag, wo er
die Ausstattungsleitung am Deutschen Theater übernahm. Schließlich
erhielt er 1936 eine Professur an der Akademie der bildenden Künste
in Wien und leitete dort die Meisterschule für Bühnenbildnerei.
Außerdem arbeitete er als Bühnenbildner am Burgtheater
und an der Wiener Staatsoper. Im Bereich der Gebrauchsgrafik trat er
ab 1918 als Herausgeber
der Dreimonatsschrift „Eos“ hervor, deren Hefte mit beigegebener
Originalgrafik heute recht hohe Preise auf dem Antiquariatsmarkt
erzielen. Pirchans eigene Arbeiten als Buchillustrator sind nicht allzu
zahlreich, aber durchaus sehenswert.
Illustration
aus dem Werk „Das Teufelselixier“ |
Handkolorierte
Lithografie aus Schweyer, Josef (Hrsg.): „Das Weib“, Hesperos
Verlag 1919 |
* Gastbeitrag - Text und Abbildungen von Matthias Hageböck, Weimar
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