Titel der "Münchner Jugend" aus dem Jahr 1896 |
Viele großartige Künstler aus dem
ersten Drittel des 20. Jahrhunderts harren ihrer (Wieder-)Entdeckung, andere
erhalten in den letzten Jahren nicht zuletzt durch Ausstellungen
engagierter Kuratoren das Augenmerk, das sie verdienen. Zu nennen
wären hier beispielsweise große Retrospektiven wie die zu Jeanne
Mammen in der Berlinischen Galerie oder zu Otto Pirchan im
Folkwang-Museum. Aber auch kleinere Ausstellungen können
hochinteressante Einblicke in das Werk mehr oder weniger vergessener
Künstler gewähren, so erinnerte zum Beispiel zuletzt das Bröhan
Museum an die faszinierende Illustratorin Ilna Ewers-Wunderwald.
In München widmet zurzeit das
Stadtmuseum dem Maler Carl
Strathmann (1866-1939), der in geringem Umfang auch als Gebrauchsgrafiker bzw. Illustrator tätig war, eine große wunderbare Ausstellung. Seine fein ausgearbeiteten, detail- und
fantasiereichen Illustrationen erinnern mitunter an Ewers-Wunderwald, wenngleich Strathmann als akademisch ausgebildeter Maler über eine
weit größere Bandbreite der Stilmittel verfügte und auch
thematisch weniger festgelegt war.
Der 1866 in Düsseldorf geborene
Strathmann lebte von 1891 bis zu seinem Tod im Jahre 1939 in München
und war eng mit der dortigen Künstlerszene verbunden.
Zeitgenössische "Künstlerpostkarte" von 1918 mit einem der prachtvollen Blumen-Stillleben Strathmanns. |
"Die verzauberte Mühle" - abgebildet in einer Ausgabe von "Velhagen & Klasings Monatsheften" des Jahres 1927 |
Humoristische Illustration 1914 |